* Ibizas Nacht der Nächte: die Noche de Sant Joan 2022

Der erste grosse Festtag des Sommers steht vor der Tür, der 24. Juni, Sant Joan, der traditionell mit Feierlichkeiten am Vorabend begangen wird.


Ibizas schönste und heisseste Nacht ...

Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni ist im Kalender der Insulaner rot angestrichen - denn die heisseste Nacht des Jahres, die Nit de Sant Joan (Johannisnacht) wird nicht nur in Sant Joan de Labritja  gefeiert, sondern in allen Gemeinden der Pitiusen, den gesamten Balearen, in Valencia und Katalonien. Bei Einbruch der Dunkelheit zieht es die Einheimischen mit Freunden, Bekannten und "Sack & Pack" an die Strände zum baden, essen, trinken und feiern. Um Mitternacht werden die Johannisfeuer entzündet, über die dann besonders Mutige springen.

Die Focs de Sant Joan - die Johannisfreuer sind bis heute ein wichtiger Teil dieses Festes. Folgt man den Traditionen, so nehme man in dieser Nacht etwas Altes und übergebe es den Flammen: Ein Prozess des Loslassens und der Erneuerung. Was einen belastet, soll auf einen Zettel geschrieben und gleichfalls in den Flammen verbrannt werden.

... und hier wird besonders heftig gefeiert ...

* in Sant Joan

geht ab 20.00 h die Post ab - mit Livemusik, Feuerritualen und um Mitternacht Lagerfeuer. Ab 0.30 h bis 3.30 h Flower Power Party mit DJ Domi Pastor.

*  in Ibiza-Stadt

in Playa Talamanca und am Strand von Ses Figueres  ab 20.30 h Livemusik, Lagerfeuer und Macarrons ...

*  in Ibiza Ses Figueretes

ab 18.00 h auf der Plaza Julián Verdera mit Livemusik, Kinderaktivitäten und gegen Mitternacht mit  DJ David Moreno - ab ca. 20.30 Macarrons ...

*  in Santa Eulalia "Font d'en Llune"

am Flussufer ab 18.00 h Livemusik und Vokstanz - ab 20.30 h gibt es die allgegenwärtigen Macarrons ...

*  in Santa Eulalia Plaza Isidor Macabich

(auch als Kanonenplatz bekannt) beginnt die Party so um 21.00 h und um 23.30 h brennen hier die Lagerfeuer

*  in Sant Carles

wird ab 21.30 h gefeiert, die Lagerfeuer brennen dann ab 23.30 h

*  in Puig d'en Valls

findet ab ca. 20.30 h ein Wettbeweb für die besten Macarrons de Sant Joan statt, danach Volkstänze, Livemusik und Lagerfeuer

*  in Santa Gertrudis

geht die Party ab 21.00 h und die Feuer brennen  so ab 23.30 h


Mit der Nit de Sant Joan verbinden sich unzählige überlieferte Bräuche, die den heidnischen Ursprung des Festes belegen. So kann man sich in dieser Nacht vor dem bösen Blick mit einer mit rotem Faden zusammengebundenen Knoblauchkette schützen. Erfolg in der Liebe im nächsten Jahr kann man mit sieben Lorbeerblättern, die man in der Nacht beim Zubettgehen unters Kopfkissen legt, anstreben und weisse Kleidung soll Glück bringen ebenso wie ein Bad im Meer.


Freitag 24. Juni

Patronatsfest

in Sant Joan de Labritja

Der grosse Festtag beginnt um 12.00 h tmit einer festlichen Messe mit anschliessender Prozession und traditionellen Volkstänzen ...



El Familiar in Santa Eulalia

... noch eine Ibiza-Legende und zwar die Geschichte vom El Familiar ...

... viele Insel-Bewohner glauben, dass man ihn nur unter der Brücke in Santa Eulalia bei Tagesanbruch nach der Johannis-Nacht vom 23. auf den 24. Juni finden kann und zwar in dem Moment, in dem die Sonne ein paar Augenblicke lang tanzt.

mehr infos zum Hausgeist El Familiar >>



Aufgegabelt

Für die süssen Leckermäulchen gibt es in dieser Nacht eine ganz traditionelle Speise, die beliebten die Macarrons de Sant Joan

... na ja, so "hübsch" sehen sie ja gerade nicht aus - dafür schmecken sie aber umsooooo besser !!!


ibizainfos X-tra: Johannis war früher ein sehr wichtiger Tag für die Bauern - an diesem Tag wurden die mündlichen Verträge zwischen den Pächtern und den Landbesitzern für das kommende Jahr erneuert, der Zehnte musste abgegeben werden und das neue Bauernjahr begann.



Barruguets - heissen die ibizenkischen kleinen Kobolde

 

Glaubt  man den mündlichen und zum Teil auch den schriftlich festgehaltenen Überlieferungen und Legenden, so ist die Zeit der Sommersonnenwende auch die Zeit der Barruguets, der durchtriebenen kleinen Insel-Kobolde, die früher gerne in den Zisternen der Casas payesas (Bauernhäusern) hausten.

Die Kobolde, die immer zu Streichen aufgelegt waren und deren Schabernack nicht immer harmlos und humorvoll, geschweige denn hilfreich war, waren in dieser Zeit besonders aktiv. "Man musste den Gnomen eine gute Behandlung zukommen lassen, wollte man sich ihr wohlwollendes Verhalten sichern", so heisst es. Was auch bedeutete, dass man sie mit Brot und Käse verwöhnte ...



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